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Montag, 21. Juni 2010
Ankunft in Saint Jean Pied de Port
h.albu, 21:17h
Um 9:30 hielt unser Bus vor dem Bahnhof in Saint Jean Pied de Port. Natürlich, wie sollte es auch anders sein, im strömenden Regen.
Toll, dachte ich, schöner konnte eine Pilgerreise nicht beginnen!
Wir stürmten in die kleine Bahnhofshalle, schnallten unsere Rucksäcke auf und machten uns fürs Erste wetterfest. Anschließend setzte sich die ganze Horde Richtung Pilgerbüro in Bewegung.
Pilgerbüro in Saint Jean Pied de Port
Dort herrschte reger Andrang. Mehrere Mitarbeiter nahmen unsere Personalien auf und informierten uns über die derzeitigen Wetterverhältnisse in den Pyrenäen. Der Cisa-Pass war wegen erneutem Schneefall und Nebel gesperrt. Man legte uns ans Herz den Weg nach Valcarlos zu nehmen und die Pyrenäen über den Ibaneta-Pass zu überqueren.
Mir war das egal, da ich mir im Vorfeld schon vorgenommen hatte, über die Valcarlos-Route zu gehen. Ich wollte es mir nicht zumuten, gleich am ersten Tag 27 km bis Roncesvalles zu laufen. Valcarlos lag auf halber Strecke und diese Distanz würde mir für den ersten Tag reichen.
Nachdem ich meine Einweisung und meinen ersten Stempel in mein Credenzial erhalten hatte, war es soweit.
Und was nun???
Eigentlich hatte ich damit gerechnet, mit einem anderen Pilger fürs Erste gemeinsam zu starten. Christian aus München hatte zwischenzeitlich Sandy aus Dresden kennengelernt und war verschwunden. Bei Emil aus Zürich „schien das Zäpfchen zu klemmen“, er hatte keine Lust im Regen zu laufen und wollte erst am folgenden Morgen starten.
Schönwetter Pilger!
Auch Alexander aus Wien zog es vor eine Nacht in Saint Jean Pied zu nächtigen.
Also blieb mir nichts anderes übrig, als alleine los zu latschen.
Etwas unschlüssig stand ich im Eingang des Pilgerbüros auf der Rue de la Citadelle.
Rechts oder Links?
„Wo geht es denn hier nach Spanien?“, rief ich in den Raum hinter mir.
„Rechts herum“, antwortete jemand.
Mit einem „Merci“ bedankte ich mich und marschierte los.
Einige Häuser weiter entdeckte ich ein kleines Lebensmittel-
lädchen. Es war so eng in diesem Lädchen, dass ich ohne Weiteres mit meinem Rucksack auf dem Rücken durch eine Drehung eine ganze Regalwand hätte abräumen können. Mit äußerster Vorsicht bewegte ich mich durch die beiden Gänge. Unter höchster Achtsamkeit nicht irgendwo hängen zu bleiben, kaufte ich mir etwas Obst und Mineralwasser und verließ den Laden ohne weiteren Schaden anzurichten.
Die Rue de la Citadelle führt direkt zum Jakobus Tor. Durch dieses Tor schritt jeder Pilger, der sich auf dem Weg nach Santiago befand. Unzählige Male hatte ich schon Fotos von diesem Tor gesehen und jetzt schritt ich selbst hindurch.
Komische Welt!
Einige Meter weiter stieß ich an einer Weggabelung auf ein paar Frischlinge, die vor einem Wegweiser standen und orientierungslos aus der Wäsche schauten. Ich gesellte mich zu ihnen und versuchte ebenfalls, mir auf dem Wegweiser Klarheit zu verschaffen, welcher Weg nun einzuschlagen sei. Eine Dorfbewohnerin, die an uns vorbei kam, erkannte unsere Unschlüssigkeit, erklärte uns nochmals, dass der Ciza-Pass geschlossen sei und schickte uns auf die N 135 Richtung Valcarlos.
Im strömenden Regen ging es mal leicht bergauf und wieder bergab.
Unsere Frischlingsgruppe zog sich schnell auseinander und kurze Zeit später latschte ich wieder alleine durch die Pampas.
Auf dem Weg nach Valcarlos
Nach gut einer Stunde begann mein Rucksack an den Schultern zu ziehen. Das fing ja schon gut an; mal gerade eine Stunde auf dem Jakobsweg und der scheiß Rucksack machte schon auf sich aufmerksam.
Meine Laune war nicht gerade die Beste, da es immer noch goss wie aus Eimern. Ich hatte mir insgeheim einen trockeneren Start für meine Pilgerreise gewünscht.
Gegen Mittag erreichte ich Arneguy, der französisch-spanische Grenzort. Erneut stieß ich auf eine größere Anzahl von Frischlingen, die mal wieder ratlos vor einem Wegweiser standen. Es gab zwei Routen nach Valcarlos.
Die linke Route führte abseits der Landstraße durch Wälder und über Weiden, mit Sicherheit die landschaftlich schönere Variante, die rechte Route über die N 135 nach Valcarlos. Während die Frischlinge auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindlichen Polizeistation Rat suchten, nahm ich als Einziger die N 135 Richtung Valcarlos. Laut Hinweisschild waren es ja nur noch knappe 5 km. Ein gutes Stündchen noch bis zur Herberge in Valcarlos, wo ich heute beabsichtigte zu nächtigen.
Dachte ich!
Jetzt wurden die Pyrenäen aber langsam gemein. Es ging nun stetig bergauf. Jetzt zog nicht nur mein Rucksack an meinen Schulter-blättern, nein, in meinen Waden begann es auch noch zu ziehen. Mein Tempo wurde zusehends langsamer und ich spürte wie sich die Nässe allmählich durch meine Kleidung fraß. Ich summte ein Liedchen vor mich hin und versuchte damit meinen langsam aufkommenden Frust zu unterdrücken.
Gegen 14:00 erreichte ich mit schweren Beinen Valcarlos. Die ersten 13 km hatte ich hinter mich gebracht. Im überdachten Eingang des Rathauses legte ich einen kurzen Stopp ein.
Jetzt musste ich nur noch die Herberge ausfindig machen. Ich war gerade im Begriff meinen Rucksack abzunehmen, um nach meinem Reiseführer zu suchen, als mein Blick zufällig ein Hinweisschild streifte.
Albergue links.
Eine Minute später klingelte ich an der Herbergstüre.
„Buen Dia, you have a bed for me?“
„Englisch man?“, fragte mich der Herbergsvater, der mir die Tür öffnete.
„No Alemagne!“
„Come in!“
Ob er keine Engländer mag, fragte ich mich, als ich ihm meinen Pilgerausweis vorlegte und ich meinen zweiten Stempel erhielt?
Nachdem ich meine 10,00 Euro für die Übernachtung inkl. Frühstück gezahlt hatte, führte er mich in ein 12 Bettzimmer mit Etagenbetten und machte mir verständlich, dass ich mir ein freies Bett aussuchen konnte.
Höhenluft hatte ich für heute genug geschnuppert, also belegte ich ein Bett in der unteren Ebene.
Alles machte einen sauberen und gepflegten Eindruck. Ich inspizierte kurz die sanitären Anlagen. Auch hier war alles in einem einwandfreien Zustand.
Um es kurz zu fassen, ich war nass bis auf die Haut. Sogar der Inhalt meines Rucksacks war klamm. Ich beschlagnahmte sämtliche Heizquellen, um meine klammen und nassen Sachen zu trocknen.
Als erstes ging es unter die Dusche. Im Anschluss war Zahnpflege angesagt. Und wo war meine Zahnbürste?
Natürlich zu Hause!!
Und was macht man in einer solchen Situation? Etwas Zahnpasta auf den Zeigefinger und putzen.
Anschließend legte ich mich auf meinen Schlafsack, döste vor mich hin und ließ nochmals die vergangenen Stunden an mir vorüber ziehen. Ich holte mein Tagebuch aus meinem Rucksack, was mir unser Sohn und seine Freundin Heike kurz vor meiner Abreise noch zusteckten und machte meine ersten Notizen. Die erste Etappe meiner Pilgerreise hatte ich geschafft.
Glücksgefühle flossen durch meinen Körper. Ich hatte alles was ich brauchte. Ein Dach über dem Kopf und ein Bett.
Es war alles so einfach!!!!
Kurze Zeit später trafen Sandy und Christian in der Herberge ein. Auch sie beabsichtigten hier zu nächtigen. Am späten Nachmittag stieß noch Hannelore - ebenfalls eine Rheinländerin - zu uns.
Da wir vier die einzigen Deutschen in der Herberge waren, kamen wir schnell ins Gespräch und beschlossen, da die Herberge auch über eine Küche verfügte, gemeinsam am Abend für uns vier etwas zu Kochen.
Sandy und Christian gingen nochmals in den Ort und versuchten etwas Essbares für den heutigen Abend und morgigen Vormittag aufzutreiben.
Sie wurden fündig und kamen mit Nudeln, Tomatensauce, Baguette, Käse und Serranoschinken wieder zurück.
Die Zubereitung unseres 1-Gang-Menüs „Nudeln an Sauce-Tomat“ gestaltete sich folgendermaßen:
Einer suchte die passenden Töpfe und setzte das Nudelwasser auf, der Nächste schaltete den Herd ein und hatte darauf zu achten, das uns die Tomatensauce nicht um die Ohren flog. Jeder, der schon einmal Tomatensauce in einem Kochtopf erhitzt hatte, weiß, dass sie sehr viel „Blubb“ besitzt. Der Rest sorgte für Geschirr und hatte den Tisch zu decken. Anschließend durfte jeder einmal im Nudeltopf und in der Tomatensauce rühren. Der anschließende Abwasch und das Abtrocknen überließ man freundlicherweise Christian und mir. Nach dem vorzüglichen Essen plauderten wir noch ein Stündchen und genehmigten uns zum Tagesabschluss noch eine Flasche Weißwein.
Bei meiner Ankunft in der Herberge war mir aufgefallen, dass sehr viele Pilger Trekkingstöcke und einige wenige Pilgerstäbe mit sich führten. Ich selbst hatte weder noch. Auch Hannelore lief mit Trekkingstöcken. Sie legte mir ans Herz, mir schnellsten noch welche zuzulegen, da sie beim Laufen, besonders in Bergstrecken sehr behilflich waren. Für diesen Tipp bin ich ihr heute noch dankbar.
Gegen 21:00 stieg ich todmüde in meinen Schlafsack und fiel Minuten später in einen Tiefschlaf.
Toll, dachte ich, schöner konnte eine Pilgerreise nicht beginnen!
Wir stürmten in die kleine Bahnhofshalle, schnallten unsere Rucksäcke auf und machten uns fürs Erste wetterfest. Anschließend setzte sich die ganze Horde Richtung Pilgerbüro in Bewegung.
Pilgerbüro in Saint Jean Pied de Port
Dort herrschte reger Andrang. Mehrere Mitarbeiter nahmen unsere Personalien auf und informierten uns über die derzeitigen Wetterverhältnisse in den Pyrenäen. Der Cisa-Pass war wegen erneutem Schneefall und Nebel gesperrt. Man legte uns ans Herz den Weg nach Valcarlos zu nehmen und die Pyrenäen über den Ibaneta-Pass zu überqueren.
Mir war das egal, da ich mir im Vorfeld schon vorgenommen hatte, über die Valcarlos-Route zu gehen. Ich wollte es mir nicht zumuten, gleich am ersten Tag 27 km bis Roncesvalles zu laufen. Valcarlos lag auf halber Strecke und diese Distanz würde mir für den ersten Tag reichen.
Nachdem ich meine Einweisung und meinen ersten Stempel in mein Credenzial erhalten hatte, war es soweit.
Und was nun???
Eigentlich hatte ich damit gerechnet, mit einem anderen Pilger fürs Erste gemeinsam zu starten. Christian aus München hatte zwischenzeitlich Sandy aus Dresden kennengelernt und war verschwunden. Bei Emil aus Zürich „schien das Zäpfchen zu klemmen“, er hatte keine Lust im Regen zu laufen und wollte erst am folgenden Morgen starten.
Schönwetter Pilger!
Auch Alexander aus Wien zog es vor eine Nacht in Saint Jean Pied zu nächtigen.
Also blieb mir nichts anderes übrig, als alleine los zu latschen.
Etwas unschlüssig stand ich im Eingang des Pilgerbüros auf der Rue de la Citadelle.
Rechts oder Links?
„Wo geht es denn hier nach Spanien?“, rief ich in den Raum hinter mir.
„Rechts herum“, antwortete jemand.
Mit einem „Merci“ bedankte ich mich und marschierte los.
Einige Häuser weiter entdeckte ich ein kleines Lebensmittel-
lädchen. Es war so eng in diesem Lädchen, dass ich ohne Weiteres mit meinem Rucksack auf dem Rücken durch eine Drehung eine ganze Regalwand hätte abräumen können. Mit äußerster Vorsicht bewegte ich mich durch die beiden Gänge. Unter höchster Achtsamkeit nicht irgendwo hängen zu bleiben, kaufte ich mir etwas Obst und Mineralwasser und verließ den Laden ohne weiteren Schaden anzurichten.
Die Rue de la Citadelle führt direkt zum Jakobus Tor. Durch dieses Tor schritt jeder Pilger, der sich auf dem Weg nach Santiago befand. Unzählige Male hatte ich schon Fotos von diesem Tor gesehen und jetzt schritt ich selbst hindurch.
Komische Welt!
Einige Meter weiter stieß ich an einer Weggabelung auf ein paar Frischlinge, die vor einem Wegweiser standen und orientierungslos aus der Wäsche schauten. Ich gesellte mich zu ihnen und versuchte ebenfalls, mir auf dem Wegweiser Klarheit zu verschaffen, welcher Weg nun einzuschlagen sei. Eine Dorfbewohnerin, die an uns vorbei kam, erkannte unsere Unschlüssigkeit, erklärte uns nochmals, dass der Ciza-Pass geschlossen sei und schickte uns auf die N 135 Richtung Valcarlos.
Im strömenden Regen ging es mal leicht bergauf und wieder bergab.
Unsere Frischlingsgruppe zog sich schnell auseinander und kurze Zeit später latschte ich wieder alleine durch die Pampas.
Auf dem Weg nach Valcarlos
Nach gut einer Stunde begann mein Rucksack an den Schultern zu ziehen. Das fing ja schon gut an; mal gerade eine Stunde auf dem Jakobsweg und der scheiß Rucksack machte schon auf sich aufmerksam.
Meine Laune war nicht gerade die Beste, da es immer noch goss wie aus Eimern. Ich hatte mir insgeheim einen trockeneren Start für meine Pilgerreise gewünscht.
Gegen Mittag erreichte ich Arneguy, der französisch-spanische Grenzort. Erneut stieß ich auf eine größere Anzahl von Frischlingen, die mal wieder ratlos vor einem Wegweiser standen. Es gab zwei Routen nach Valcarlos.
Die linke Route führte abseits der Landstraße durch Wälder und über Weiden, mit Sicherheit die landschaftlich schönere Variante, die rechte Route über die N 135 nach Valcarlos. Während die Frischlinge auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindlichen Polizeistation Rat suchten, nahm ich als Einziger die N 135 Richtung Valcarlos. Laut Hinweisschild waren es ja nur noch knappe 5 km. Ein gutes Stündchen noch bis zur Herberge in Valcarlos, wo ich heute beabsichtigte zu nächtigen.
Dachte ich!
Jetzt wurden die Pyrenäen aber langsam gemein. Es ging nun stetig bergauf. Jetzt zog nicht nur mein Rucksack an meinen Schulter-blättern, nein, in meinen Waden begann es auch noch zu ziehen. Mein Tempo wurde zusehends langsamer und ich spürte wie sich die Nässe allmählich durch meine Kleidung fraß. Ich summte ein Liedchen vor mich hin und versuchte damit meinen langsam aufkommenden Frust zu unterdrücken.
Gegen 14:00 erreichte ich mit schweren Beinen Valcarlos. Die ersten 13 km hatte ich hinter mich gebracht. Im überdachten Eingang des Rathauses legte ich einen kurzen Stopp ein.
Jetzt musste ich nur noch die Herberge ausfindig machen. Ich war gerade im Begriff meinen Rucksack abzunehmen, um nach meinem Reiseführer zu suchen, als mein Blick zufällig ein Hinweisschild streifte.
Albergue links.
Eine Minute später klingelte ich an der Herbergstüre.
„Buen Dia, you have a bed for me?“
„Englisch man?“, fragte mich der Herbergsvater, der mir die Tür öffnete.
„No Alemagne!“
„Come in!“
Ob er keine Engländer mag, fragte ich mich, als ich ihm meinen Pilgerausweis vorlegte und ich meinen zweiten Stempel erhielt?
Nachdem ich meine 10,00 Euro für die Übernachtung inkl. Frühstück gezahlt hatte, führte er mich in ein 12 Bettzimmer mit Etagenbetten und machte mir verständlich, dass ich mir ein freies Bett aussuchen konnte.
Höhenluft hatte ich für heute genug geschnuppert, also belegte ich ein Bett in der unteren Ebene.
Alles machte einen sauberen und gepflegten Eindruck. Ich inspizierte kurz die sanitären Anlagen. Auch hier war alles in einem einwandfreien Zustand.
Um es kurz zu fassen, ich war nass bis auf die Haut. Sogar der Inhalt meines Rucksacks war klamm. Ich beschlagnahmte sämtliche Heizquellen, um meine klammen und nassen Sachen zu trocknen.
Als erstes ging es unter die Dusche. Im Anschluss war Zahnpflege angesagt. Und wo war meine Zahnbürste?
Natürlich zu Hause!!
Und was macht man in einer solchen Situation? Etwas Zahnpasta auf den Zeigefinger und putzen.
Anschließend legte ich mich auf meinen Schlafsack, döste vor mich hin und ließ nochmals die vergangenen Stunden an mir vorüber ziehen. Ich holte mein Tagebuch aus meinem Rucksack, was mir unser Sohn und seine Freundin Heike kurz vor meiner Abreise noch zusteckten und machte meine ersten Notizen. Die erste Etappe meiner Pilgerreise hatte ich geschafft.
Glücksgefühle flossen durch meinen Körper. Ich hatte alles was ich brauchte. Ein Dach über dem Kopf und ein Bett.
Es war alles so einfach!!!!
Kurze Zeit später trafen Sandy und Christian in der Herberge ein. Auch sie beabsichtigten hier zu nächtigen. Am späten Nachmittag stieß noch Hannelore - ebenfalls eine Rheinländerin - zu uns.
Da wir vier die einzigen Deutschen in der Herberge waren, kamen wir schnell ins Gespräch und beschlossen, da die Herberge auch über eine Küche verfügte, gemeinsam am Abend für uns vier etwas zu Kochen.
Sandy und Christian gingen nochmals in den Ort und versuchten etwas Essbares für den heutigen Abend und morgigen Vormittag aufzutreiben.
Sie wurden fündig und kamen mit Nudeln, Tomatensauce, Baguette, Käse und Serranoschinken wieder zurück.
Die Zubereitung unseres 1-Gang-Menüs „Nudeln an Sauce-Tomat“ gestaltete sich folgendermaßen:
Einer suchte die passenden Töpfe und setzte das Nudelwasser auf, der Nächste schaltete den Herd ein und hatte darauf zu achten, das uns die Tomatensauce nicht um die Ohren flog. Jeder, der schon einmal Tomatensauce in einem Kochtopf erhitzt hatte, weiß, dass sie sehr viel „Blubb“ besitzt. Der Rest sorgte für Geschirr und hatte den Tisch zu decken. Anschließend durfte jeder einmal im Nudeltopf und in der Tomatensauce rühren. Der anschließende Abwasch und das Abtrocknen überließ man freundlicherweise Christian und mir. Nach dem vorzüglichen Essen plauderten wir noch ein Stündchen und genehmigten uns zum Tagesabschluss noch eine Flasche Weißwein.
Bei meiner Ankunft in der Herberge war mir aufgefallen, dass sehr viele Pilger Trekkingstöcke und einige wenige Pilgerstäbe mit sich führten. Ich selbst hatte weder noch. Auch Hannelore lief mit Trekkingstöcken. Sie legte mir ans Herz, mir schnellsten noch welche zuzulegen, da sie beim Laufen, besonders in Bergstrecken sehr behilflich waren. Für diesen Tipp bin ich ihr heute noch dankbar.
Gegen 21:00 stieg ich todmüde in meinen Schlafsack und fiel Minuten später in einen Tiefschlaf.
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